Liebe Freunde,
hier die neuesten Nachrichten aus Lesotho.
Solaranlage „habe fertig“*
Und dann ging alles so schnell! Nur kurze Zeit nachdem wir unsere Strom-Probleme bekannt gegeben und um Hilfe gebeten hatten, kamen schon so viele Spenden zusammen, dass wir sofort eine Anlage in Südafrika bestellen konnten. Die Solarzellen, der Inverter und die Batterien wurden von Elektrikern des Ausbildungsprojekts „GoVenture“ unserer Gemeinde, der ‚Hatfield Christian Church‘ in Südafrika, installiert. Es war wirklich großartig, wie uns die Gemeinde dort unterstützt hat.
Ein Freund aus derselben Gemeinde hat den gesamten Importprozess für uns durchgeführt, ohne den wir das alleine nicht geschafft hätten. Er hat eine Firma in Südafrika und eine Firma in Lesotho und kennt sich mit dem Prozess gut aus. Trotzdem hat es ihm und dem Clearing-Agenten vier Wochen gekostet, alle Papiere korrekt auszufüllen und alle erforderlichen Genehmigungen zu erhalten. Doch selbst mit allen notwendigen Papieren kam der Lastwagen von GoVenture nicht sofort durch. Die beiden Elektriker mussten sogar eine Nacht an der Grenze verbringen.
Es ist wirklich traurig, wie kompliziert es ist, Waren über die Grenze zu bringen. Normale Einheimische haben kaum eine Chance, das zu bewältigen. Besonders in einem Land, das nichts selbst produziert und alles importieren muss. Dies erschwert kleinen Selbstständigen die Möglichkeit, ein eigenes Geschäft aufzubauen oder auch nur Waren, Geräte oder Maschinen aus Südafrika für sich selbst zu beziehen. Mit solch hohen Hürden wird die Korruption und Bestechung an der Grenze geradezu begünstigt. Wir müssen noch viel für Lesotho und seine Regierung beten.
Wir möchten allen Unterstützern und Spendern herzlich für ihre großzügige Hilfe und Unterstützung danken! Es ist wirklich unglaublich, wie schnell alles ging. DANKE!
Seit zwei Wochen läuft die Anlage nun und versorgt uns mit ausreichend Strom, sodass wir nun unabhängig vom Stromnetz sind. Seitdem ist uns kein Stromausfall mehr aufgefallen.
*) FC Bayern-Trainer Giovanni Trapattoni Zitat: „Ich habe fertig“
Bist Du bereit?
Am 24. März erreichte uns eine äußerst traurige Nachricht: Unser guter Freund Andrew, ein Missionar von JMEM (YWAM), verunglückte bei einem tragischen Autounfall in Tansania und verstarb im Alter von 50 Jahren. Als Feldleiter für ein YWAM-Team im Nahen Osten hinterlässt er seine Frau und einen 10-jährigen Sohn.
Der Unfall ereignete sich während eines Leiterschaftstreffens von YWAM in Tansania, als die Leiter zu einem Outreach in Kleinbussen unterwegs waren. Zwei dieser Kleinbusse wurden am Straßenrand von einem großen LKW, dessen Bremsen versagten, komplett überrollt. Dabei wurden 11 Leiter sofort getötet, 5 weitere lebensgefährlich und 3 Personen mittelschwer verletzt. Dies ist ein unfassbarer Verlust für das Missionswerk und alle Arbeiter am Königreichs Gottes.
Letzten Mittwoch nahmen wir an Andrews Beerdigung in Pretoria teil, wo viele Menschen zusammenkamen, um sein Leben zu ehren und zu würdigen. Wir konnten einige Zeit mit seiner Frau und seinem Sohn verbringen. Wo Worte fehlten war nur noch für sie „da sein“ entscheident.
Warum ich das alles schreibe? Eine sehr berechtigte Frage!
Mir wurde klar, wie zerbrechlich das Leben ist und wie schnell es vorbei sein kann.
Unser Freund war seit 30 Jahren in einem Land tätig, das vom Krieg betroffen war. Seine Organisation hatte dort entsprechende Vorsichtsmaßnahmen getroffen und Evakuierungspläne vorbereitet. Doch dann reiste er zu einem Leiterschaftstreffen nach Ostafrika und verlor dabei sein Leben. Welch Ironie.
Dabei wurde mir einmal mehr bewusst, was wirklich wichtig im Leben ist. Egal wie lange wir in der Ministry sind, wie viel wir erreicht haben oder welche Prüfungen wir durchgestanden haben, letztendlich zählt nur unsere Beziehung zu unserem Schöpfer!
Bin ich heute bereit, vor Gott zu treten? Bist du bereit? Sind dein Herz und deine Beziehungen in Ordnung, sodass du vor Jesus treten könntest und er sagen würde: „Gut gemacht, du bist ein treuer und verlässlicher Diener […]. Komm, freue dich mit mir!“?* Sind alle Konflikte von deiner Seite aus gelöst? Mit Kollegen, Eltern, Kindern, Nachbarn oder Partnern?
Lebe ich so, als ob ich jeden Moment vor meinem Richter, Jesus, stehen könnte?
Diese Frage beschäftigte mich angesichts des Todes meines Freundes sehr und veranlasste mich dazu, einige „alte Angelegenheiten“ endlich zu klären. Vielleicht hilft diese Geschichte aus unserem Leben auch dir, endlich die eine „Sache“ anzugehen. Glaub mir, es ist gar nicht so schwer, wie es zuvor immer scheint.
Ich bete für Mut und Entschlossenheit für dich, diesen Schritt zu gehen.
*Matthäus 25:23
Neueste Statistiken über die Unerreichten
Stand heute haben über 2 Milliarden Menschen auf der Welt noch nie die gute Nachricht von Jesus gehört, die ihnen in einer verständlichen Weise präsentiert wurde. Und täglich kommen weitere 66.000 Menschen zu diesen Unerreichten hinzu.
OM-Teams setzen sich aktiv dafür ein, lebendige Gemeinschaften von Jesus-Nachfolgern unter diesen am wenigsten erreichten Gemeinschaften zu etablieren.
Möchtest du dich gemeinsam mit OM dafür einsetzen, dass Unerreichte erreicht werden können? Es gibt zahlreiche Möglichkeiten: Gehen | OM.org
Samuels und Silas‘ Kindergarten in Pretoria
Als wir letzte Woche in Pretoria waren, kamen wir zufällig am ehemaligen Kindergarten von Samuel und Silas vorbei. Kurz entschlossen hielten wir an und betraten den Kindergarten, um die Erzieherinnen zu besuchen. Die unerwartete Wiederbegegnung nach über 7 Jahren rief große Freude hervor – es war wirklich schön! Marianne und Jen, die beiden Damen, die den Kindergarten leiten, freuten sich aufrichtig über unseren Besuch.
Und Samuel bemerkte nur: „Sie müssen umgezogen sein. Früher war alles hier viel größer.“
Die Arbeiten am Hillside Campus haben begonnen
Da wir immer noch auf die benötigten Genehmigungen für das Ausbildungszentrum warten, haben wir begonnen, einen Teil des Geländes einzuzäunen, um Tiere fern zu halten, und für verschiedene Landwirtschaftsprojekte vorzubereiten. Skelemane, der einen Universitäts-Abschluss in Agrarwissenschaften hat, wird dort verschiedene Testreihen durchführen, um herauszufinden, welche Früchte unter welchen Bedingungen und mit welcher Bewässerung am besten gedeihen. Zudem werden wir kleine Gärten mit einer Größe von 6m x 6m abteilen und ausgewählten Einheimischen unter Anleitung ermöglichen, Gemüse anzubauen, entweder für den Eigenverbrauch oder zum Verkauf.
Hier ist ein kurzes Video von den Vorbereitungsarbeiten:
Liebe Grüße aus Lesotho,
die Schmidt Familie.