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Ende letzten Jahres haben wir mit dem Mediateam von OM Südafrika eine Kirche in Phelandaba besucht, die aus den Fragen & Antworten Stunden (Q&A Sessions), eine Art interaktive Bibelstunde, entstanden ist. Die Gottesdienste hatten immer in einem großen weiß/blau gestreiften Zelt stattgefunden. Da es ein schon recht altes Zelt war, wurde es jeden Sonntagmorgen auf und dann nach dem Gottesdienst wieder abgebaut. Die Gegend um Phelandaba ist häufig heftigen Winden ausgesetzt und so wollte man das Zelt schützten. Doch dann kam es doch dazu, dass das Zelt von einem schnell heranziehenden Sturm zerstört wurde. Um trotzdem weiterhin Gottesdienste abhalten zu können wurde aus einigen Ästen und Stöckern eine Hilfskonstruktion für die Überreste der Zeltplane geschaffen.
In dem folgenden Video könnt Ihr das Zelt sehen. Und auch die Gemeinde beim Gottesdienst. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass Aussehen und Kleidung am Sonntag eine extrem wichtige Rolle spielen. Wenn man auch sonst kaum Kleidung zum Anziehen hat. Zum Gottesdienst darf man nur, wenn man wirklich gut angezogen ist. Andernfalls bleibt man zuhause damit Andere nicht schlecht über einen denken.
Video in englisch mit deutschem Untertitel:
Es war total schön zu sehen, wie die Leute sich auf den Lobpreis und Gott fokussiert haben. Sie haben sich damit auch über kulturelle Schranken hinweggesetzt und die Bibel, das Wort Gottes für wichtiger genommen als was die Nachbarn sagen könnten.
Wir, als OM Team haben aber nachgedacht und uns gefragt, wie wir in diesem speziellen Fall helfen könnten. Denn bei Regen oder heißem Sonnenschein war unter diesen Umständen kein Gottesdienst möglich. Wir haben bei einigen Kirchen und auch Privatpersonen nachgefragt, ob sie sich vorstellen könnten ein Kirchenbau Projekt finanziell zu unterstützten. Und auch hier war klasse zu sehen, wie Gott das ganze vorbereitet und Türen geöffnet hatte. Drei Kirchen in Südafrika und Deutschland und eine Einzelperson haben den benötigten Betrag innerhalb kürzester Zeit gespendet.
Und so haben wir als Team zusammen mit den Gemeindemitgliedern angefangen eine Kirche zu bauen.
Michael und ich haben eine einfache Struktur geplant, die zweckmäßig sein sollte aber trotzdem auch ausbaufähig. Um Kosten zu sparen haben wir für den Anfang keine Steinwände geplant, sondern wollen die Überreste der Zeltplane für die Seiten benutzen.
Damit aber später die Möglichkeit besteht Wände hochzumauern, haben wir gleich von Anfang an ein starkes Fundament eingeplant. Damit sind wir bei den Dorfbewohnern erstmal auf Unverständnis gestoßen, „warum wir den dafür Geld verschwenden wollen?“. Das erklärt dann auch ein weit verbreitetes Problem mit Rissen in den Wänden und sogar abgesackte Häuserwände bei den Häusern im Dorf. Dort werden keine Fundamente gelegt.
Hier ein paar Bilder von den unterschiedlichen Bauabschnitten: (klick auf die Bilder um sie in der DIashow zu sehen)
Nachdem die Dachkonstruktion fertig und die Fundamentmauer fest war, haben die Gemeindemitglieder innen den Boden mit Sand aufgefüllt und die Plane für die Seiten aufgehängt.
Am letzten Sonntag (28. Jan) wurde dann schon der erste Gottesdienst in der fast fertigen Kirche gefeiert.
In Kürze werden wir noch die Bodenplatte innen gießen und die Stirnseiten des Daches auch mit Blech verschließen. Dann steht der feierlichen Eröffnung nichts mehr im Wege.
Mit lieben Grüßen von der Baustelle,
Euer Stephan
sehr eindrucksvoll, das lädt ein zum Mitbauen
Das ist ja toll geworden, alle Achtung !!!