Liebe Freunde
wie schon im letzten Bericht angekündigt sind wir für 5 Tage bei unseren Freunden in Lesotho gewesen. In erster Line war es als ein Familie Urlaub und zur Erholung gedacht. Doch wie könnte man die Armut der bescheiden lebenden Basuto übersehen? Die Menschen in den Bergregionen von Lesotho arbeiten wirklich hart und viel. Morgens, lange vor Sonnenaufgang, holen sie Wasser von entfernten Wasserquellen, tagsüber wird in der Sonne auf dem Feld gearbeitet und abends noch nach dem Dunkelwerden das Vieh versorgt. Und trotzdem müssen die meisten von ihnen mit nur einem Dollar am Tag auskommen. Ich persönlich habe höchsten Respekt für diese Menschen und bewundere ihren Durchhaltewillen und die allzeit gute Laune.
Bevor wir gefahren sind, haben wir bei Freunde und Kollegen nach Kleiderspenden gefragt. Eine wirkliche großartige Reaktion hat mehr Kleidung zusammengebracht, als wir diesmal mitnehmen konnten. Bei unserem nächsten Besuch werden wir wieder Kleidung zum verteilen mitnehmen.
Da Bilder mehr als tausend Worte sagen, hier eine Bildergalerie mit jeweiliger Bildbeschreibung:
(Klicke auf eins der Bilder um die Diashow zu starten)
Vor der Abfahrt in Pretoria: Der Wagen und der Anhänger sind vollbeladen und alles fest verzurrt für die 5-6 Stunden Fahrt nach Lesotho.
Hier wird der vollgepackte Anhänger entladen und alles erstmal provisorisch gelagert, bis es sortiert werden kann.
Beim nächsten Mal werden wir versuchen Regale und Kleiderstangen mitzubringen. Das wird sehr helfen eine vernüftige Uebersicht zu bekommen.
Schuhe, Schuhe, Schuhe….
Kisten- und säckeweise haben wir gebrauchte aber auch sehr gute Kleidung von Kollegen und Freunden aus Pretoria mitgebracht.
Alle gespendeten Kleider mussten sortiert werden. Nach Geschlecht, Groessen, Sommer/Winter, etc…
Die Jungs, Samuel und Silas, haben auch gern mitgeholfen zu sortieren. … zwar nicht immer in der Ordnung wie Mama das gedacht hatte,… aber immerhin! 🙂
Auch Mia hatte ihren Spass! Aber wir mussten auch immer mal wieder klar machen. dass die Kleiderspenden nicht fuer sie sind. So manche Kleidungsstuecke hatten ihr doch sehr gefallen.
Für Samuel war es gar kein Problem sich mit den Jungs vorort anzufreunden. Kommuniziert wurde viel. auch wenn man nicht die selbe Sprache spricht.
Die Kinder lieben es fotografiert zu werden und sich dann auf dem kleinen Bildschirm selber anzuschauen.
Für beide Jungs war Kontakte knüpfen gar kein Problem.
Typisch afrikanisch: Nach anstrengendem Spielen in der Sonne, muss man im Schatten des Baumes erstmal ausruhen.
Zum Glueck fuer Stephan wird auch hier die Suedafrikanische Kultur gepflegt. Mit einem leckeren Braai. (Braai = Grillen)
Generell war das eine der Hauptbeschäftigungen auf unserer Reise: Zusammen sitzen, sich unterhalten und austauschen.
Das ist das Moteng Tal.
Im Hintergrund, vor den Bergen ist ein Regenbogen zu sehen. Abwohl es manchmal leicht genieselt oder geregnet hatte, war es nie genug die Erde zu befeuchten.Aufgrund des heissen Windes war der Regen verdunstet bevor er den Boden erreichen konnte. Diese Dürre war ein sehr ernstes Problem.
Die vier Solar Panel, die ein wenig Strom fuer LED Lichter und zum Handy aufladen produzieren. Die zwei vorderen Panel sind leider bei einem heftigen Wintersturm beschädigt worden. Liefern aber immer noch ein bisschen Strom.
Die Rundhütte – die traditionelle Behausung im südlichen Afrika. Doch leider geht das Wissen wie man die regendichten Strohdächer herstellt und instand hält mehr und mehr verloren. Die jungen Leute wollen diese schwierige und anstrengende Arbeit nicht mehr machen.
Da es oft an Wasser mangelt, wird alles gesammelt, was an Regen auf dem Dach zusammen kommt.
Alle Arten von Gemüse bauen die Missionare an um sich selbst zu versorgen.
Auch hier sollten eigentlich Tomaten, Mohrüben, Spinat und anderes Gemüse wachsen. Aber wegen der Dürre wächst dieses Jahr nichts. Kein Wasser, kein Leben. Das bekommt man hier hautnah mit.
Die dümmsten Bauern, oder diejenigen die Farming Gods Way praktizieren, haben die groessten Kartoffeln. (Ein Foto aus 2014)
Das hier ist unsere Unterkuft für die Zeit in Lesotho. 🙂 Kleiner Scherz! Das ist ein Unterstand für das Vieh.
Die Hühner liefern täglich frische Eier. Und manchmal auch den Braten. .. 😉
Bevor der Hühnerkäfig mit einem Netz überspannt wurde, haben sich die Adler 17 Hühner geholt.
Das Feld ist dieses Jahr auch kahl. Der ausgesähte Mais und die Saat-Kartoffeln sind ohne Regen eingegangen. Ohne Ernte wird es diese Jahr hart im Winter.
Die Felder sehen aus wie im Winter wo es normal ist, dass es nicht regent. Aber im Sommer sollte es grün und fruchtbar aussehen.
Clover ist die erste Kuh auf der Missionsstation. (Clover ist auch der Name der bekannteste Milchsorte im Supermarkt.)
Verteilen von Saatgut und Training der Bauern in Farming Gods Way ist ein Teil des Missionsprogramms. (Foto von 2014)
Obwohl alles kahl und braun aussieht, strahl dieses Land trotzdem etwas schönes, etwas majestätisches aus.
Das Kirchengebäude von aussen. Hier findet jeden Sonntag Gottesdienst mit 10-15 Besuchern statt.
Im Dach des Kirchenraums sind Coca Cola Flaschen (PET Flaschen) gefüllt mit Wasser um Licht ins Innere zu bringen. Die Flaschen sind halb oberhalb und halb unter dem Wellblech. Dadurch leiten sie das Sonnenlicht in die Halle.
Die Blechhütte neben der Kirche sollte eigentlich mal eine Ölmühle werden. Da es aber nun schon 3 Mühlen in der Gegend gibt, soll hier keine zusätzliche Konkurrenz geschaffen werden.
Ein Teil der Arbeit war, eine Krankenstation für die Menschen aus der Umgebung anzubieten, Das nächste Krankenhaus ist knapp 100km entfernt und für die meisten ist eine Behandlung dort unerschwinglich. Doch nun muss die Arbeit leider auch hier eingestellt werden, dass Kosten für die Krankenschwester und Medikament nicht mehr aufgebracht werden können.
Die Schultoilette….
Schöne Landschaften…
Überall von Bergen umgeben.
Obwohl auf dem Berg eine Hochspannungsleitung an den Dörfern vorbei fuhrt, hat keiner hier Strom. Diese Stromversorgung ist nur für die lukrativen Minen in den Bergen bezahlbar.
Der Fluss, der hier eigentlich vorbeifließen sollte, ist total trocken.
Im trockenen Flussbett wird nun selbst das Grass trocken und braun.
Jetzt könnte man im Flussbett gut Steine für den Hausbau sammeln…
Noch kann Samuel durch den „Fluss“ laufen. Hoffentlich ändert sich das bald!
Die Kinder waren fasziniert von dem Anhänger. Jeder wollte gern einmal drin sein und die Klappe zu haben. Wie einfach doch manchmal die Attraktionen für Kinder sein können.
Aufklärung über HIV und AIDS ist nach wie vor ein elementarer Bestandteil ein jeder Entwicklungsarbeit in Afrika. Hier sprechen Michael und Stephan zu einer Gruppe von Jugendlichen über Selbstkontrolle.
Die Shepherd Boys (Hirtenjungen) sind eine sehr isolierte Gruppe. Oft wochenlang alleine mit den Tieren in den Bergen fehlt ihnen die Fähigkeit zu normalen sozialen Kontakten. Lesen und Schreiben können sie zumeist auch nicht. Es bedarf sehr viel Zeit ihr Vertrauen zu bekommen um ihnen von Jesus erzählen zu können.
Ein Familienfoto. (von links nach rechts) Owen (Sohn von Michael und Rene), Stephan, Christiane, Emilia, Rene und Michael. Vorne sind Samuel und Silas. Michael, Rene und Owen Exall sind Südafrikaner und vor 4 Jahren die Missionsstation in den Bergen von Lesotho gestartet.
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